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Wasserstoff

Für das Erreichen der Klimaschutzziele sind Alternativen zu fossilen Energieträgern, deren Gewinnung und Nutzung keine Treibhausgasemissionen verursachen, von zentraler Bedeutung. Wasserstoff ist eine solche Alternative und zudem vielfältig nutzbar.

Beschreibung

Durch den Einsatz von klimafreundlich hergestelltem Wasserstoff können Treibhausgasemissionen in der Industrie und im Verkehrssektor reduziert werden. Die Zukunftstechnologie Wasserstoff findet in Hürth bereits Anwendung. Schon früh war man sich hier der Potenziale von Wasserstoff für Klimaschutz und Energieeffizienz bewusst und hat erste Anwendungen in der Mobilität realisiert. 

Mobilität

Hürth gilt als Keimzelle der Wasserstoffmobilität in Deutschland. Im Chemiepark Knapsack fällt Wasserstoff als Nebenprodukt der Chloralkalielektrolyse an und wird an der 2011 errichteten Tankstelle für die Busflotte im Stadtverkehr bereitgestellt. 2011 wurden zunächst zwei Brennstoffzellenbusse auf den Hürther Linien eingesetzt. Drei Jahre später kamen zwei weitere Busse hinzu und 2022 folgte die Umstellung der kompletten Busflotte im Stadtverkehr auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Heute verfügt Hürth mit insgesamt 16 verkehrenden Bussen über eine der größten Wasserstoffbusflotten Europas.

Auch innerhalb der Stadtverwaltung wird auf Wasserstoffmobilität gesetzt: fünf der sieben Pkw der städtischen Flotte sind wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge und ermöglichen klimaschonende Dienstfahrten. Sowohl Brennstoffzellenbusse als auch -Pkw emittieren lediglich Wasserdampf und sind im Betrieb erheblich leiser als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.

Neben der Tankstelle in Knapsack wird es demnächst eine weitere, öffentlich zugängliche H2-Tankstelle in Hürth geben, an der sowohl Busse als auch Brennstoffzellen-Pkw betankt werden können. Die Stadtwerke Hürth haben zudem die Nutzung eines Brennstoffzellen-Abfallsammelfahrzeugs getestet und entsprechende Fahrzeuge bestellt.

Anbindung an das Wasserstoffpipelinenetz

Um Wasserstoff zu importieren sowie heimische Wasserstoffquellen und -verbraucher miteinander zu verbinden, soll in Deutschland ein Wasserstoffpipelinenetz errichtet werden. Diverse Gasnetzbetreiber haben Projekte und Initiativen ins Leben gerufen, um ein solches Netz aufzubauen. Die Stadt Hürth verfolgt diese Initiativen sowie die zugrundeliegenden politischen Prozesse aufmerksam.

Mit dem Infrastrukturprojekt „H2ercules“ wollen Open Grid Europe (OGE) und RWE Wasserstoffverbraucher in Süd- und Westdeutschland mit Erzeugern und Importpunkten verbinden. Die Umsetzung soll bis 2030 erfolgen. Bereits im Jahr 2028 soll eine Pipeline zwischen der Region Köln und der belgischen Grenze betriebsbereit sein, die auch den Standort Hürth Knapsack anbindet.

Das Projekt Hydrogen Pipeline Cologne (kurz: HyPipCo) des Vereins HyCologne e.V. zielt auf den Schluss eines Pipelinerings um Köln ab, der Wasserstoffproduzenten mit –abnehmern verbindet sowie die Region an überregionale Netze anschließt. Hier ist auch ein Anschluss von Hürth Knapsack vorgesehen. Im Zuge einer Machbarkeitsstudie wurde die Realisierbarkeit des Projektes bestätigt.

Netzwerke und Initiativen

Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft lässt sich nicht als Stadt allein bewältigen. Um mit anderen Akteuren in den Austausch zu treten, gemeinsam Projekte zu entwickeln und umzusetzen beteiligt sich die Stadt Hürth an den folgenden regionalen Netzwerken und Initiativen.

Aktuelles Projekt H2CCC

In Duisburg entsteht mit TrHy – the hydrogen proving area der Hauptstandort des Innovations- und Technologiezentrums-West, welches durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert werden soll. Ergänzt wird TrHy um mehrere Satellitenstandorte in der Region, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten das Angebot ergänzen. Einer dieser Satelliten ist das H2CCC – Hydrogen Creativity Center Cologne. Die Stadt Hürth hat Interesse bekundet, das H2CCC auf Hürther Stadtgebiet anzusiedeln, nachdem eine Umsetzung am ursprünglich vorgesehenen Standort in Köln nicht mehr möglich ist. Im H2CCC sollen Start-ups bei der Entwicklung von Wasserstoffprojekten unterstützt werden. Dafür soll ein auf Wasserstoffbedarfe ausgelegter Makerspace zur Verfügung gestellt werden, in dem Prototypen entwickelt werden können. Darüber hinaus werden den Start-ups Büroarbeitsplätze und weitere Unterstützungsmöglichkeiten etwa in den Bereichen Beratung und Vernetzung angeboten.

Weitere Infos

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Hürth, Schweinsburg